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Parken Kunstverein Celle
Installation in einer Gotischen Halle, Kunstverein im Schloss Celle
In Anlehnung an Roland Barthes wird die von Pfeilern, Säulen und Nischen geprägte eigenwillige Ausstellungsarchitektur der Gotischen Halle im Schloss Celle zu einem Parkhaus umkodiert. Die Ausstellung Parken greift auf Roland Barthes‘ Text Der neue Citroen aus dem Jahr 1957 zurück, der besagt, dass das Auto heute das genaue Äquivalent der großen gotischen Kathedralen ist.Neben einer Bodenarbeit, die sechs Parkbuchten in den Raum zeichnet, geben rotweiß gestreifte Höhenbegrenzungen sowie eine Lichtinstallation aus Leuchtstoffröhren dem Raum eine neue Struktur. Der so durch die Ausstattungsmerkmale von Parkhäusern umfunktionierte Ausstellungsraum wird zum Sockel für eine Reihe von an der Wand angebrachten Automobil-Portraits, die in großformatigen Textbildern in den Parkbuchten zu finden sind und die protokollartig die Beziehung zwischen einem Auto und seinem Nutzer beschreiben.
„Es ist gleichwohl wichtig, die textlichen Bilder nicht so zu lesen, als wären sie wörtliche Portraits von erweiterten persönlichen Besitztümern. Sie sind keine Portraits in dem Sinne, dass von einer bestimmten Ansammlung von Materialien behauptet werden könnte, sie reproduzierten den ‘Ich bin, was ich besitze‘-Status der Portraitkunst. Was Mauck hier sowohl an der Architektur als auch an den Kraftfahrzeugen wichtig ist, ist, dass sie an der Schnittstelle von Privatbesitz agieren, die entweder innerhalb oder in der Nähe eines tatsächlich öffentlichen Raums wirkt. Wie individuelle Subjektivitäten von Behörden reguliert werden und wie das Gesellschaftliche mit dem Individuellen gekoppelt ist, war und ist schon immer ein wichtiger und wohlüberlegter Aspekt von Maucks Arbeit."
Mark Gisbourne