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Wettbewerbsbeitrag, Realisation 2012
Im Rahmen eines von einer öffentlichen Stiftung ausgeschriebenen Wettbewerbs wird eine zweiteilige Plastik für den Garten des Stiftungssitzes, der ehemaligen Villa eines Zuckerfabrikanten, entwickelt.
Idee ist es, die Stiftungsarbeit mit ihrer Maxime eines bürgernahen Förderns und Forderns, aber auch im Spagat zwischen einem erhaltenden und tätigen Erscheinungsbild zugänglich zu machen. Ein Bienenstock dienst als Skulptur. Seine Entwicklung wird im Laufe der Jahreszeiten in der Vergrößerung und Verkleinerung des Beutekastens sichtbar. Die Magazinbeute nach Deutsch Normal Maß ist im Frontbereich den Gestaltungsprinzipien des Stiftungssitzes angeglichen. Der eingetragene Honig (Stiftungsgold) geht in das Stiftungskapital über und wird für die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung verwendet.
Neben der Beute lenkt ein vierteiliger Glasparavent die Flugbahnen des Bienenvolkes. Die Aufstellungswinkel des Paravent greifen die Struktur von Waben auf, auf dem Glas ist durch Folienschnitt das Bild eines Bienenschwarms zu finden. Bewegt sich der Betrachter im Garten, gerät auch der Bienenschwarm scheinbar in Bewegung.
„Durch die Wiederverortung einer kleinen Honigproduktion in innerstädtischer Lage gelingt es dem Projekt Bienenhaus der Stiftungen von Stefan Mauck nicht nur, die Tradition, aus dessen Reichtum der Ort in seiner heutigen Form überhaupt entstehen konnte, abzubilden, sondern in eine Alltagspraxis im 21. Jahrhundert zu überführen. Sie wird dadurch zu einer Folie, mittels derer die wirksame Verschiebung ländlicher und städtischer Strukturen vor Ort aufscheinen kann.“
Aus der Jury-Begründung zur Wahl des Projektes